683. Wir haben jetzt vernommen

1 Wir haben jetzt vernommen,
Wie du, Herr Zebaoth,
Zu uns bist schrecklich kommen,
Durch blitz und feuersnoth.
Wir wären ja verzehrt,
Wenn du es nicht gewendet,
Und hülfe zugesendet,
Wie wir von dir begehrt.

2 Herr, deine macht wir preisen,
Dein zorn ist uns bekant:
Doch willst du uns auch weisen,
Wie deine gnadenhand,
Die dich anflehen, schützt.
Wer sich zu dir bekehret,
Der bleibet unversehret,
Wie sehr es kracht und blitzt.

3 Ist trübsal da mit haufen
So denkst du jeder zeit
An die, in dich anlaufen,
Hilft in barmherzigkeit.
Du hast an uns gedacht
Wie du den nicht vergessen,
Du in der arche gesessen,
Hast ihn zu land gebracht.

4 Das wetter ist vertrieben,
Durch deine gnad und kraft:
Du bist bey uns geblieben,
Hast sicherheit verschaft,
Wie du, Herr Jesu Christ,
Im schiff dem meer gedräuet,
Die jünger drob erfreuet,
Gewehrt des teufels list.

5 Du hast haus, hof, leib, leben,
Und was ein jeder hat,
Mit deinem schutz umgeben,
Bey uns und unsrer stadt.
Dein freundlich angesicht
Läßt du uns wieder schauen,
Die wir uns dir vertrauen
Mit starker zuversicht

6 Dankopfer wir dir bringen
Für dis, was du gethan:
Von deiner hülf wir singen,
Ach! nims in gnaden an,
Durch Christum deinen Sohn,
Um seines leidens willen,
Der deinen zorn kan stillen,
der wahre gnaden-thron.

7 Ach! Herr, am jüngsten tage,
Wenn der herein nun fällt,
Daß er mit donnerschlage
Anzünde diese welt;
So streck aus deine hand,
Und zieh uns, die wir gläuben
An dich, und treu verbleiben,
Hinauf ins vaterland.

Text Information
First Line: Wir haben jetzt vernommen
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: In gemeiner Noth; In Distress
Notes: Mel. Mit ernst ihr menschen.
Tune Information
(No tune information)



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