677. Sagt unserm Gotte dank

1 Sagt unserm Gotte dank
Mit vielem lobgesang,
Ihr alten mit den jungen,
Erhebet eure zungen:
Den Himmels-König prieset,
Der uns den freiden weiset.

2 Dir, leibes vaterland,
Ist leider! wohl bekant,
Wie sehr du bit verheert,
Von feinden aus gezehret;
Dis unglück sich nun endet,
Weil Gott den frieden fendet.

3 Rühmt Gott doch immerdar,
Macht sein lob offenbar,
Ihr, die ihr ward geplaget,
Von haus und hof verjaget:
Gott hat nun schwerdt und bogen
dem feinde abgezogen.

4 All unser lobenlang
Sagt Gott lob ehr und dank,
Der den krieg weggenommen,
Und frieden lässet kommen;
Der durch den fried erquicket,
Was vor der krieg gedrücket.

5 Aus seiner milden hand
Hat Gott uns zugewandt
Ganz unschätzbare geben,
Weil wir nun wieder haben
Den edlen landesfriede;
Drum lobet seine güte.

6 Nun, Gott, wir loben dich,
Und danken ewiglich,
Daß du mir unsern plagen
Mit leiden hast getragen,
Und uns in diesem leben
Noch frieden wieder geben.

7 Hilf doch durch deine treu,
Daß er beständig sey:
Laß uns in unsern jahren
Den krieg nicht mehr erfahren;
Laß uns in frieden sterben,
Dei himmels-ruh ererben.

8 Dein Geist uns lehre auch
Des friedensrechten brauch,
Daß uns die friedens-zeiten
Zur buß und beßrung leiten,
Und wir durch neue sünden
Nicht neuen krieg entzünden.

9 Herr Gott, dis alles nun
Wollst du aus gnaden thun,
Laß es seyn ja und amen,
Alsdenn wir deinen namen,
Hier und im himmel drohen,
Ohn ende wollen loben.

Text Information
First Line: Sagt unserm Gotte dank
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: In gemeiner Noth; In Distress
Notes: Mel. Auf meinen lieben G.
Tune Information
(No tune information)



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