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567. Herzlich thut mich verlangen

1 Herzlich thut mich verlangen
Nach einem sel'gen end,
Weil ich hier bin umfangen
Mit trübsal und elend;
Ich hab lust abzuscheiden
Von dieser bösen welt,
Sehn mich noch ew'gen freuden,
O Jesu! komm nur bald.

2 Du hast mich ja erlöset
Von sünde, tod und höll,
Es hat dein blut gekostet,
Drauf ich mein hoffnung stell.
Warum solt mir denn grauen
Vorm höllischen gesind?
Weil ich auf dich thu bauen,
Bin ich ein sel'ges kind.

3 Wenn gleich süß ist das leben,
Der tod sehr bitter mir,
Will ich mich doch ergeben,
Zu sterben willig dir:
ich weis ein besser leben:
Da meine seel fährt hin,
Des freu ich mich gar eben,
Sterben ist mein gewinn.

4 Der leib wird in der erden
Von würmern zwar verzehrt,
Doch wird er einmal werden
Durch Christum schön verklärt;
Wird leuchten als die sonne,
Und leben ohne noth,
In ew'ger freud und wonne;
Was schadt mir denn der tod?

5 Ob mich die welt auch reizet,
Zu bleiben länger hier;
Und mir auch immer zeiget
Ehr, geld, samt aller zier:
Dis ist, was ich nicht achte,
Es währet kurze zeit!
Den himmel ich betrachte,
Des bleibt in ewigkeit.

6 Der tod wird mich zwar scheiden,
Von manchem treuen freund,
Das mir und ihm bringst leiden:
Allein zum trost erscheint
Der tag, da wir mit wonne
Einander wider sehn,
Denn wird di freuden-sonne
Uns niemals untergehn.

7 Zwar fliessen ehisse thränen
Von waisen auf mein grab;
Mich preßt ihr lautes stöhnen;
Doch scheld' ich willig ab:
Gott ist der beste voater;
Er ist der waisen Gott,
Ihr helfer und berather,
Er rettet aus der noth.

8 Ihr waisen gebt den schmerzen
Und kummer gute nacht,
Gott trägt in seinem herzen,
Was er hervor gebracht;
Er speiset ja die raden;
Er läßt verlaßne nicht;
Er speißt mit himmels-gaben,
Wenn hülfe hier gebricht.

9 Gott kröne euch mit freuden,
Der euch anjetzt betrübt,
Da ich von hinnen scheide,
Den ihr so sehr geliebt;
Laßt euch den trost nicht rauben,
daß wir in kurzer zeit
Nach harren und nach glauben
Uns sehn in ewigkeit.

10 Nun nim an meinem ende,
herr Jesu, du mein heil,
Den geist in diene hände;
Gib mir am himmel theil:
Du bist für mich gestorben,
Ich glaube, hilf du mir,
Du hast mir ja erworben
Des ew'gen lebens zier.

Text Information
First Line: Herzlich thut mich verlangen
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection
Notes: Mel. O haupt voll blut und w.
Tune Information
(No tune information)



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