145. Ich glaub an einen Gott allein

1 Ich glaub an einen Gott allein,
Der alle dinge groß und klein,
Den himmel und die erden,
Aus mnichts dar lassen werden:
Der auch mich selbst aus lauter gnad
Zu seinem dienst erschaffen hat,
Mir leib udn seel gegeben,
Sinn und vernunft darneben.

Durch seine weißheit, macht und güt
All sein geschöpfe er behüt,
Er ist mein Vater und mein Gott,
Der mir zu hülfe kommt in noth,
Mich schützet und ernähret.

2 Ich glaube auch an jesum christ,
Der Gott vom Vater ewig ist,
Und dann ein mensch geboren,
Daß ich nicht würd verloren:
Der mir seins Vaters buld erwarb,
Am stamm des creutzes für mich starb,
Fuhr zu der höllen nieder,
Stand auf vom tode wieder.

Und zu vollenden seinen lauf,
Fuhr er ins himmels thron hinauf,
Von da er kommen wird einsmal
Daß er die menschen richte all,
Die lebenden und todten.

3 Ich glaub auch an den Heilgen Geist,
Der gleich ist wahrer Gott, und heißt
Ein lehrer unster sinnen,
Der ewig ohn beginnen
vom Vater und dem sohn ausgeht,
Der den betrübten hier beysteht,
Daß sie vergebung finden
All ihre schuld und sünden.

Ich glaube, daß erhalten werd
Ein allgemeine kirch auf erd,
Bey der stets bleib des geistes gab.
Ich glaub, daß dieses fleisch vom grab
Werd auferstehn zum leben.

Text Information
First Line: Ich glaub an einen Gott allein
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Von der Heiligen Dreyeinigkeit; Holy Trinity
Tune Information
(No tune information)



Suggestions or corrections? Contact us