440. Ein Gesang von des lieben Gottes Wohlthum im Creuz

1 Was Gott thut, das ist wohl gethan,
es bleibt gerecht sein Wille:
wie Er fängt meine Sachen an,
will ich Ihm halten stille:
Er ist mein Gott,
der in der Noth
mich wohl weiß zu erhalten,
drum laß ich Ihn nur walten.

2 Was Gott thut, das ist wohl gethan,
Er wird mich nicht betrügen,
Er führet mich auf rechter Bahn;
so laß ich mich begnügen
an seiner Huld
und hab' Geduld,
Er wird mein Unglück wenden,
es steht in seinen Händen.

3 Was Gott thut, das ist wohl gethan,
Er wird mich wohl bedenken;
Er, als mein Arzt und Wunder-Mann,
wird mir nicht Gift einschenken
für Arzenei: Gott ist getreu,
drum will ich auf Ihn bauen
und seiner Güte trauen.

4 Was Gott thut, das ist wohl gethan,
Er ist mein Licht, mein Leben,
der mir nichts Böses gönnen kann:
ich will mich Ihm ergeben
in Freud' und Leid;
es kommt die Zeit,
da öffentlich erscheinet,
wie treulich Er es meinet.

5 Was Gott thut, das ist wohl gethan,
muß ich den Kelch gleich schmecken,
der bitter ist nach meinem Wahn,
laß ich mich doch nicht schrecken;
weil doch zuletzt
ich werd' ergetzt
mit süßem Trost im Herzen,
da weichen alle Schmerzen.

6 Was Gott thut, das ist wohl gethan,
dabei will ich verbleiben,
es mag mich auf die rauhe Bahn,
Noth, Tod und Elend treiben,
so wird Gott mich
ganz väterlich
in seinen Armen halten,
drum laß ich Ihn nur walten.

Text Information
First Line: Was Gott thut, das ist wohl gethan
Title: Ein Gesang von des lieben Gottes Wohlthum im Creuz
Author: M. Samuel Rodigast (1708)
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Gesänge vom Leben der Gläubigen; Songs from the Life of the Faithful
Notes: Mel. Was Gott thut, das ist wohl gethan
Tune Information
(No tune information)



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