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32. Ermuntre dich mein schwacher Geist

1 Ermuntre dich mein schwacher Geist
und trage groß Verlangen,
ein kleines Kind, das Vater heißt,
mit Freuden zu empfangen,
dies ist die Nacht, darin es kam
und menschlich Wesen an sich nahm,
dadurch die Welt mit Treuen
als seine Braut zu freien.

2 Willkommen, süßer Bräutigam,
du König aller Ehren,
willkomm'n, o Jesu, Gottes Lamm,
ich will Dein Lob vermehren,
ich will Dir all' mein Lebelang
von Herzen sagen Preis und Dank,
daß Du, da wir verloren,
für uns bist Mensch geboren.

3 O großer Gott, wie konnt' es sein,
Dein Himmelreich zu lassen?
zu kommen in die Welt hinein,
da nichts denn Neid und hassen?
Wie konntest Du die große Macht,
Dein Königreich, die Freuden-Pracht,
ja Dein erwünschtes Leben
für solche Feind' hingeben?

4 Ist doch, Herr Jesu Deine Braut
ganz arm und voller Schanden,
noch hast Du sie Dir selbst vertraut
am Kreuz in Todes-Banden.
Ist sie doch nichts als Ueberdrieß,
Fluch, Unflath, Tod und Finsterniß:
noch darfst Du ihretwegen
den Scepter vor Dir legen.

5 Du Fürst und Herrscher dieser Welt,
Du Friedens-Wiederbringer!
Du kluger Rath und tapfrer Held,
Du starker Höllen-Zwinger:
wie ist es möglich, daß Du dich
erniedrigest so jämmerlich,
als wärest Du im Orden
der Bettler Mensch geworden.

6 O großes Werk, o Wunder-Nacht,
dergleichen nie gefunden!
Du hast den Heiland hergebracht,
der alles überwunden;
Du hast gebracht den starken Mann,
der Feu'r und Wolken zwingen kann,
vor dem die Himmel zittern
und alle Berg' erschüttern.

7 O Bleicher Mond halt eiligst ein
der blassen Schein auf Erden!
wirf deinen Glanz zum Stall hinein,
Gott soll gesäuget werden.
Ihr hellen Sterne stehet still,
und horcht, was euer Sch¨pfer will,
der schwach und ungewieget
in einem Kripplein lieget.

8 O liebes Kind, o süßer Knab,
holdselig von Geberden!
Mein Bruder, den ich lieber hab,
denn alle Schätz' auf Erden!
Komm, schönster, in mein Herz hinein,
komm eilend, laß die Krippe sein:
komm, komm, ich will bei Zeiten
Dein Lager Dir bereiten.

9 Sag an, mein Herzens-Bräutigam,
mein Hoffnung, Freud' und Leben,
mein edler Zweig aus Jacobs Stamm,
was soll ich Dir doch geben?
Ach! nimm von mir Leib, Seel und Geist,
ja alles was Mensch ist und heißt:
ich will mcih ganz verschreiben,
Dir ewig treu zu bleiben.

10 Lob, Preis und Dank, Herr Jesu Christ,
sei Dir von mir gesungen,
daß Du mein Bruder worden bist
und hast die Welt bezwungen,
hilf, daß ich Deine Gütigkeit
stets preis' in dieser Gnadenzeit,
und mög hernach dort oben,
in Ewigkeit Dich loben.

Text Information
First Line: Ermuntre dich mein schwacher Geist
Author: Joh. Rist (1667)
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Aufs heilige Weihnachts-Fest; Holy Christmas Feast
Notes: Mel. Ermuntre dich mein schwacher Geist
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